In diesem Podcast möchte ich Dir den Wert der Stille näher bringen und Dich ermutigen, Dir Zeit nur für Dich zu gönnen.
In der Stille kommen wir zu uns, der unruhige Geist beruhigt sich. Innerlich beginnt sich in uns etwas zu ordnen und zu sortieren. Wir spüren uns wieder. Ein angenehmes Gefühl in uns macht sich breit.
Interessant ist, dass die innere Ordnung, die im außen nach sich zieht.
Dieses Wohlgefühl wollen wir am liebsten festhalten… es nicht mehr missen. Je öfter wir uns in das Feld der absoluten Stille begeben, um so friedvoller werden wir selbst. Klarheit entsteht, eine tiefe Ausbalanciertheit macht sich breit. Der Raum den wir durch unser Sein in der Stille geschaffen haben, füllt sich nach und nach mit einem tiefen Gefühl von Frieden.
Herrlich: nichts tun – einfach nur SEIN
Gerade in unserer westlichen Welt fällt es den meisten schwer, still zu halten. Im still sein fühlen wir die Leere in uns doppelt so sehr, als wenn wir am Tun und Machen sind. Wir haben verlernt, uns selbst zu zuhören.
Die innere Leere füllen wir all zu gern mit Aktivitäten. Da ist so ein prall gefüllter Alltag doch wunderbar dafür geeignet, sich um keinen Preis mit seinen Gefühlen zu beschäftigen. Dabei spüren wir, dass da irgendetwas nicht stimmt: da ist dieses Gefühl der Unzufriedenheit, welches wir am liebsten verbannen würden. Aber immer wieder zeigt es sich und hinterlässt meist einen schalen Geschmack im Mund. Es schmerzt zu sehr und so hetzen wir weiter, Tag für Tag, auf der Suche nach dem Erfüllt – sein.
Sich selbst aushalten zu können, bedarf einiger Übung. Ich selbst habe irgendwann wahrgenommen, dass das abendliche Fernsehprogramm mich eher auslaugt und unzufrieden macht, als unterhält. So begann ich, Verzicht zu üben. Schon dieser kleine Schritt, brachte mich wieder näher zu mir.
Ich nahm mir immer mehr Zeit für mich, gab dem Neuen, was sich entfalten wollte, Raum und lernte dadurch viele neue Facetten an mir kennen.
Dadurch wurde mehr Platz geschaffen, um zu Fühlen und um wahr zu nehmen. Die Beziehung zu mir selbst nahm zu dieser Zeit einen immer größeren Stellenwert ein, ich begann mich selbst zu beobachten. Gleichzeitig erkannte ich zunehmend, was für eine Meisterleistung mein wunderbarer Körper Tagein und Tagaus für mich vollbrachte. Das hatte ich sehr lange schon aus den Augen verloren; jetzt konnte ich es wieder um so mehr schätzen.
Inzwischen sind mein Körper und ich beste Freunde!
Regelmäßig nehme ich mir Zeit für Stille; kein Tag vergeht, an dem ich nicht in der Natur bin. Gerade sie ist es, die uns daran erinnert, wer wir wirklich sind. Nur wenn wir in Anbindung mit ihr leben, bleiben wir auf Dauer gesund.
Am liebsten spaziere ich in aller Ruhe durch den Wald, der zu jeder Jahreszeit so viele Geschenke für uns bereit hält. Oft bleibe ich stehen und beobachte das Waldgeschehen. Mich überkommt eine große Demut beim Betrachten der riesigen Bäume. Sie sind für mich mittlerweile zu stillen Freunden geworden.
Eine sehr alte Buche ist mein Kraftort; immer wenn ich Energie benötige, suche ich diesen auf.
Meist nehme ich ein kleines Mitbringsel mit und lege es würdevoll am Stamm nieder. Ich gehe in ein stilles Zwiegespräch mit ihm. Oft klärt sich in kurzer Zeit mein „Anliegen“ wie von allein. Mein Kopf und mein Körper sind mit purer Lebenskraft aufgetankt. Beim Abschied bedanke ich mich dafür und freue mich immer schon auf das nächste Wiedersehen.
Ein eigener Kraftort schenkt uns die Möglichkeit, wieder bei sich selbst anzukommen. Im Trubel des Alltags verlieren wir die Anbindung zu unserer Seele. Wir verschenken unsere kostbare Energie nach außen an andere. Spätestens am Abend sollten wir uns bewusst machen, dass wir Zeit für uns zum Energie auftanken benötigen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: wichtig ist, dass es regelmäßig gemacht wird.
Ich selbst sortiere mich meist so, dass ich am Abend noch einmal den vergangenen Tag reflektiere. Ich achte dann darauf, dass ich dabei für mich allein bin und von nichts abgelenkt werde. Manchmal schreibe ich etwas dazu in mein Tagebuch, z.B. wenn ich eine besondere Erkenntnis gewonnen habe. Im Aufschreiben sortieren wir die vielen Eindrücke des Tages und ordnen uns innerlich selbst.
Probiere unterschiedliche Vorgehensweisen aus und schaue, welche sich für Dich als stimmig erweist.
Was bringen uns regelmäßige Stille – Zeiten?
Mit der Wiederholung wirst Du merken, dass sich in Dir etwas verändert. Klarheit, innere Gelassenheit und Ruhe sind nur einige der positiven Aspekte, die vermehrt zu beobachten sind. Die innere Wahrnehmung lässt Dich fühlender und gleichzeitiger bewusster sein; Du findest Stück für Stück zu Deinem wahren Kern.
Sich selbst wieder näher zu kommen, schenkt uns ein tiefes Wohlgefühl.
Auf diesem Wege wünsche ich Dir alles Liebe,
Bis zu nächsten Mal…
Jeannette